Es ist das Comeback des Jahres: Die Anleger vergessen den Frust über die aktuell schwache Geschäftsentwicklung von Südzucker und richten den Fokus auf eine wahrscheinliche Trendwende in der Zukunft. Das ermöglicht der Aktie eine dynamische Trendwende, die einen nachhaltigen Eindruck macht.
Noch leidet Südzucker unter den schwierigen Marktbedingungen, aber mittelfristig wird der Gewinn des Konzerns wieder wachsen. Davon ist zumindest Goldman Sachs überzeugt, die die Verkaufsempfehlung für den Titel aufgehoben haben und nun auf neutral votieren. Freilich liegt das Kursziel noch deutlich unter dem aktuellen Wert.
Dass die Aktie von Südzucker dennoch durchstartet, dürfte vor allem an der Substanz des Unternehmens liegen. Der Buchwert beläuft sich derzeit auf 22,40 Euro je Aktie, der Abschlag auf diesen Wert beträgt immer noch satte 40 Prozent.
Das impliziert, dass Südzucker langfristig nicht die Kapitalkosten verdienen kann, der drastische Abschlag dürfte sogar anhaltende Verluste voraussetzen.
Und das scheint - siehe Goldman Sachs - nicht unbedingt gerechtfertigt zu sein. Selbst unter den aktuell sehr schwierigen Rahmenbedingungen arbeitet Südzucker ja noch profitabel. Zwar wird sich die Durststrecke noch fortsetzen, nach Ansicht der Analysten wahrscheinlich auch noch in 2016. Aber der Konzern richtet sich für die Marktöffnung neu aus und dürfte danach wieder steigende Gewinne präsentieren.
Dann aber sollte sich die Börsenbewertung zumindest Schritt für Schritt dem Buchwert nähern - das ist das Kalkül hinter dem jüngsten Kursanstieg.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Aktie mit dem Doppeltief im Oktober und Januar den Boden gefunden hat. Wir hatten deswegen Mitte Januar eine Longspekulation empfohlen, die aufgegangen ist. Wer gute Nerven mitbringt und auf das Substanzszenario spekulieren will, kann kurzfristige Rückschläge immer noch für den Einstieg nutzen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass sich die Aktie von Südzucker weiter in Richtung des Substanzwerts bewegt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,576 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten